Albert Schweitzer

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14.01.1875 - 04.09.1965

Deutsch-französischer Arzt, Theologe, Organist, Philosoph und Pazifist

14.1.1875 Kaysersberg (Oberelsass), 4.9.1965 Lambarene (Gabun), ref., Deutscher, später Franzose. Sohn des Ludwig, Pfarrers, und der Adele geb. Schillinger. ? Helene Bresslau. Stud. der Orgel, der Philosophie (1899 Promotion), der prot. Theologie (1902 Habilitation) sowie der Medizin (1912 Promotion). Von 1913 an bis zu seinem Tod führte S. mit Unterbrechungen das von ihm gegr. Spital in Lambarene, im damaligen Französisch-Äquatorialafrika. Aus der Schweiz erhielt das Spital finanzielle Unterstützung, ab 1925 praktizierten dort auch Schweizer Ärzte. Ab 1925 erschienen in Bern die "Mitteilungen aus Lambarene"; mit dem in Basel herausgegebenen "Schweiz. Reformierten Volksblatt" erreichte S. ab 1930 gemeinsam mit dem Schweizer Verein für freies Christentum und der Schweiz. Ostasien-Mission ein breiteres Publikum. 1949 wurde der Schweizer Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene gegründet, der zu Beginn des 21. Jh. der grösste private Geldgeber des Spitals war. Seit 1950 publiziert der Hilfsverein die "Berichte aus Lambarene und über das Gedankengut Albert Schweitzers". S.s Wortmeldungen und Bücher waren in der Schweiz der Nachkriegszeit äusserst populär. Auf universitärer Ebene bzw. von prot. Theologen in der Schweiz wurde S.s konsequent-eschatolog. Erklärung des Urchristentums mehrheitlich positiv aufgenommen und von Martin Werner, Ulrich Neuenschwander und Fritz Buri weitergeführt. 1920 Dr. theol. h.c. der Univ. Zürich, 1952 Friedensnobelpreis (1953 übergeben).

Quelle Biografie:

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Albert Schweitzer aus dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) - Onlineversion des Historischen Lexikon der Schweiz. Autorin/Autor: Johann Zürcher. Version : 27.11.2012.