Heini Hediger

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30.11.1908 - 29.08.1992

Schweizer Zoologe und Zoodirektor, Begründer der modernen Tiergartenbiologie

Heini Hediger (* 30. November 1908 in Basel; † 29. August 1992 in Bern) war ein Schweizer Zoologe und Zoodirektor. Hediger ist Begründer modernen Tiergartenbiologie. In der Fachwelt findet sein Ratgeber Wildtiere in Gefangenschaft für die Ausstattung von Gehegen und den Umgang mit den dort untergebrachten Tieren auch heute noch Anwendung. Hediger lieferte darüber hinaus bedeutende Beiträge zur Tierpsychologie und zum Konzept eines Zoos, der nach Hediger kein rein kommerzieller Betrieb ist, sondern den Charakter einer kulturellen Institution tragen muss.

Heini Hediger wurde am 30. November 1908 in Basel als Sohn des Kaufmanns Gottfried Joseph Alfred Hediger und Maria Amalia Trueb geboren. 1927 beendete er seine Schullaufbahn mit der Matura an der Oberen Realschule in Basel. In den darauffolgenden fünf Jahren studierte er Zoologie, Botanik, Ethnologie und Psychologie an der Universität Basel. Er wurde 1932 bei Adolf Portmann promoviert. 1935 wurde er habilitiert. 1942 heiratete er die Zoologin Käthi Zurbuchen.

In den Jahren 1938 bis 1973 arbeitete er als Zoodirektor in Bern, Basel und Zürich. Von 1942 bis 1953 war er als ausserordentlicher Professor an der Universität Basel tätig. In den folgenden 26 Jahren arbeitete er als Titularprofessor für Tierpsychologie an der Universität Zürich. Hediger gilt als bedeutender Verhaltensforscher, Tierpsychologe und Begründer der wissenschaftlichen Tiergartenbiologie. Er wurde Ehrenmitglied verschiedener Gesellschaften.

1960 gründete er zusammen mit Karl von Frisch, Bernhard Grzimek, Wolf Herre und Konrad Lorenz die Zeitschrift Das Tier, die beinahe vierzig Jahre lang eines der erfolgreichsten Tiermagazine Europas war.

1974 wurde ihm der Kulturpreis der Stadt Zürich verliehen. 1996 stiftete die World Association of Zoos and Aquariums zu Ehren von Heini Hediger einen Preis.

Quelle Biografie:

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