Gloria Swanson

zurück



27.03.1899 - 04.04.1983

US-amerikanische Schauspielerin und Produzentin

Gloria Swanson begann ihre Filmkarriere 1913 als Statistin bei der Gesellschaft Essanay. Dort lernte sie ihren ersten von insgesamt sechs Ehemännern, den bekannten Schauspieler Wallace Beery, kennen und übersiedelte mit ihm 1915 nach Hollywood. Die Schauspielerin wirkte häufig in den Filmen von Mack Sennett mit. Sie bestand jedoch darauf, niemals eine der Badeschönheiten gewesen zu sein, die leichtbekleidet in zahlreichen Komödien von Sennett für Abwechslung sorgten.

1919 erhielt sie einen Vertrag bei der Paramount, wo sie rasch zu einem der größten Stars des Studios aufstieg. Verantwortlich dafür war vor allem der Regisseur Cecil B. DeMille. In seinen „Salonkomödien“ setze er Swanson als selbstbewusste Frau der Gesellschaft ein, die eigene Ideen über Liebe und Ehe hat. Streifen wie Why Change Your Wife und Male and Female, eine Version der Komödie "The Admirable Crichton", halfen mit, aus Swanson eine der glamourösesten Frauen der 1920er Jahre zu machen. Die Schauspielerin trat 1922 auch einmal gemeinsam mit Rudolph Valentino in dem von Sam Wood inszenierten Film Beyond the Rocks auf. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere verdiente sie 22.500 $ pro Woche und heiratete 1925 Henri de La Falaise, was ihr den Titel einer Marquise de la Falaise einbrachte. Das Studio bemühte sich nach Kräften, eine angebliche Rivalität zwischen Swanson und Pola Negri aufzubauen, was Swanson jedoch stets verneinte. Gloria Swanson stellte in verschiedenen Filmen ihr Talent für Komödien und Imitation bekannter Stars unter Beweis. So parodierte sie Charles Chaplin in dem Streifen Manhandled. Fünfundzwanzig Jahre später stellte sie ihn in einer Szene von Sunset Boulevard erneut dar. 1926 verließ Gloria Swanson die Paramount und produzierte ihre Filme selbst, um sie über die Firma United Artists in den Verleih zu bringen. Ein solches Vorgehen war damals für große Stars durchaus üblich. Auch die Talmadge-Schwestern Norma und Constance, Charlie Chaplin, Corinne Griffith sowie Colleen Moore agierten damals als unabhängige Produzenten.

Die meisten der Filme waren finanziell erfolgreich. Die Dreharbeiten zum Film Queen Kelly unter der Regie von Erich von Stroheim gerieten jedoch 1928 zum Fiasko. Swanson erkannte während der Dreharbeiten, dass der Film in der ursprünglichen Version nie die Zensur passieren würde. Stroheim wurde entlassen, und auch ein eilig von Swanson selbst hergestelltes Ende konnte den Film nicht mehr retten. Das gedrehte Material landete im Archiv. Swanson und ihr damaliger Lebensgefährte Joseph P. Kennedy verloren bei diesem Projekt angeblich 800.000 $. Gloria Swanson gelang der Wechsel zum Tonfilm passabel, und sie wurde für ihren Auftritt in The Trespasser unter der Regie von Edmund Goulding für einen Oscar nominiert. Der Wandel im Publikumsgeschmack führte jedoch zu einem nachlassenden Interesse an ihren folgenden Filmen. Nach 1934 zog sich die Schauspielerin weitgehend vom Film zurück. Ein Comebackversuch in dem Film Father Takes a Wife war 1941 erfolglos.

Swanson spielte in der Zeit gelegentlich Theater und entwarf daneben eine eigene Serie von Kleidern, die sie über eine große amerikanische Einzelhandelskette vertreiben ließ. Sie arbeitete viel für das Radio und trat schon sehr früh im Fernsehen auf. 1948 wurde sie vom Life Magazin zur „schönsten Großmutter Amerikas“ gewählt.

Eher als Verlegenheitslösung wurde Swanson 1950 von Billy Wilder in Boulevard der Dämmerung als vergessene Stummfilm-Diva Norma Desmond eingesetzt. Ihr gelang mit Boulevard der Dämmerung ein weiterer großer Erfolg, und sie wurde dafür zum dritten Mal für den Oscar nominiert, der aber an Judy Holliday ging. Danach trat sie in lediglich drei weiteren Filmen auf. Erfolge für Gloria Swanson blieben in der Folgezeit aus; sie war nur noch in Fernsehproduktionen und Musicals zu sehen. Zudem engagierte sie sich als Verfechterin einer gesunden ausgewogenen Ernährung.

René Hubert arbeitete als Kostümdesigner in folgenden Produktionen mit Gloria Swanson.

1924 A Society Scandal 9 March 1924 (USA) uncredited List from Walter Plunkett Paramount Pictures Allan Dwan
1924 Manhandled 22 July 1924 (USA) uncredited List from Walter Plunkett Famous Players-Lasky Corporation Allan Dwan
1924 Wages of Virtue

10 November 1924 (USA)

uncredited List from Walter Plunkett Famous Players-Lasky Corporation Allan Dwan
1924 Madame Sans-Gêne 15.12.1924 France / 17.04.1925 USA Costume Designer Famous Players-Lasky Corporation Léonce Perret
1925 The Coast of Folly 21 September 1925 (USA) uncredited List from Walter Plunkett Famous Players-Lasky Corporation Allan Dwan
1925 Stage Struck 16 November 1925 USA Costume Designer Famous Players-Lasky Corporation Allan Dwan
1926 The Untamed Lady 22 March 1926 (USA) uncredited List from Walter Plunkett Famous Players-Lasky Corporation Frank Tuttle
1926 Fine Manners 29 August 1926 (USA) Gloria Swanson uncredited Famous Players-Lasky Corporation Richard Rosson
1927 The Love of Sunya 11 March 1927 (USA) Costume and Wardrobe Department: (costumer) Gloria Swanson Pictures Corporation Albert Parker
1928 Sadie Thompson 7 January 1928 (USA) Gloria Swanson uncredited Gloria Swanson Pictures Corporation Raoul Walsh
1930 What a Widow! 13 September 1930 (USA) Costume Designer Gloria Productions Allan Dwan
1931 Indiscreet 16 May 1931 (USA) Costume Designer Joseph M. Schenck Productions Leo McCarey
1933 Perfect Understanding 24 February 1933 (New York City) Costume Designer Gloria Swanson British Productions Cyril Gardner
1934 Music in the Air 13 December 1934 (USA) Costume Designer Fox Film Corporation Joe May
1941 Father Takes a Wife 3 October 1941 (USA) Costume and Wardrobe Department: (gowns: Miss Swanson) RKO Radio Pictures Jack Hively
1950 Sunset Blvd. 4 August 1950 (USA) Edith Head costume designer Paramount Pictures Billy Wilder

Quelle Biografie:

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gloria Swanson aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.