
Quelle | http://gersau.baggenstos.li |
Inhalt | Kantonslandammann Damian Camenzind |
Quelle | Sammlung Rolf Ramseier |
Art | Brief mit eigenhändiger Unterschrift¸ 20x27cm |
Ort/Datum | Gersau¸ 22.08.1868 |
Inhalt | Brief mit eigenhändiger Unterschrift mit Briefkopf „Der Landammann des Kantons Schwyz“ und vorgedruckter Datumszeile¸ darin handschriftlich ergänzt „Gersau¸ 22. Aug. 1868“. "An Tit. Kanzlei des Kts. Schwyz Tit! Herr Pfarrer Willi in Einsiedeln mldet mir¸ dass unterm 26. Juli Anzeige an die Regierung gemacht worden sei¸ wegen der Aufnahme von Novizen u. dass hirauf noch keine Antwort erfolgt sei. Die Zuschrift wure unterm 24. Juli an das Departement des Innern versandt u. ? die Angelegenheit ? hoffentlich in letzter Sitzung während meiner Abwesenheit behandelt worden. Sofern dies der Fall ist¸ so werden Sie für beförderliche Mitteilunge des regierungsräthl. Beschluss an das Kaitiel Einsiedeln sorgen. Mit Hochachtung der Landamman D. Camenzind." Gegengezeichnet "Ist noch nicht behandelt 22. Aug. A.E. (Eberli)." |
Quelle | Sammlung Rolf Ramseier |
Art | Brief mit eigenhändiger Unterschrift¸ 20x27cm |
Ort/Datum | Gersau¸ 22.02.1873 |
Inhalt | Brief mit eigenhändiger Unterschrift von Damian Camenzind¸ datiert Gersau¸ den 22. Feb. 1873¸ gerichtet an einen Herrn C. Staehelin in Basel. "Mit Geehrtem von 20.t dies machen Sie mir die Anzeige¸ dass das Gründungs-Comité der Gesellschaft "Regina Montium" mich als Mitglied in den Verwaltungsrath der erwähnten Gesellschaft erwählt habe." Camenzind notiert oben links "Copia"¸ demnach hat er das an Staehelin abgesandte Schreiben noch einmal als Kopie abgeschrieben. Die Regina Montium war eine Gesellschaft für den Bau von Bahnen und Hotels auf der Rigi. Sie ging wenige Jahre später in Konkurs. |
Schwyzer Politiker und Landammann
Geboren am 30.11.1828 in Gersau, gestorben am 21.7.1912 in Gersau, katholisch, von Gersau/SZ. Sohn des Josef Maria (1798-1863). Bruder des Anton (1825-1888). Verheiratet seit 1854 mit Dorothea Camenzind. 1845-50 Gymnasium in Solothurn, 1850-51 Sprachausbildung in Lausanne und Genf, 1851-54 Rechtsstudium in Heidelberg, Zürich und Göttingen. 1854 Bezirksstatthalter, 1856-58 Bezirksammann des Bez. Gersau. 1856-72 und 1875-94 Schwyzer Kantonsrat (1860-61 Präsident), 1858-72 (abgewählt) liberaler Regierungsrat (Armen- und Vormundschaftswesen, dann Erziehungs- und Justizdepartement), Landammann von Schwyz 1868-1870. 1880-1892 Kantonsrichter. Teilhaber der Seidenfabrik Josef Maria Camenzind & Söhne in Gersau, die 1876 stillgelegt und 1884 verkauft werden musste. Mitbegründer des Hist. Vereins des Kt. Schwyz und Verfasser von Werken zur Geschichte von Gersau (1863, 1889).
Die Camenzind aus Gersau
Eines der ältesten und bedeutendsten Geschlechter in Gersau. 1803 erwarb ein Zweig das Bürgerrecht von Luzern. Die C. teilen sich in die drei Linien bei der Kirche (Herrenlinie), im Forst und von der Bachstatt. Johans war 1345 am Verkauf der Planggenalp an das Kloster Engelberg beteiligt. Ludwig fiel 1386 bei Sempach. Rudi war Richter im Grenzstreit zwischen Gersau und Luzern 1507. Die C. stellten in Gersau viele Ammänner bzw. Bezirksammänner. Damian und Josef Martin waren Landammänner von Schwyz, Andreas (1807-69, Dep. des Innern 1852-56) und Richard ( 1939, 1992-2000 Dep. des Innern, 1998-2000 Landammann) Regierungsräte. Anton war 1883-88 Nidwaldner Regierungsrat. 1771 bzw. 1773 gründeten Andreas und Johann Melchior je ein Seidenverlagshaus. Nach Rückschlägen und dem Eingehen dieser Firmen erfolgte 1892 durch Caspar Joseph und Hermann (1854-1916) die Neugründung des Gersauer Florettseiden- und Schappe-Unternehmens Camenzind & Co., welches heute noch von Angehörigen der Fam. betrieben wird.
Quelle Biografie:
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Damian Camenzind aus dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) - Onlineversion des Historischen Lexikon der Schweiz. Autorin/Autor: Franz Auf der Maur. Version : 14.07.2003. |