
Quelle | www.redcross.int |
Quelle | Sammlung Rolf Ramseier |
Art | Eigenhändiger Brief mit Unterschrift¸ 20x30cm |
Ort/Datum | 25.08.1944 |
Inhalt | Aussergewöhnlicher und sehr persönlicher dreiseitiger Brief vom 25. August 1944 an „Seine Königliche Hoheit Carl Eduard Herzog von Coburg“ (1884-1954) / letzter regierender Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha und Duke of Albany bis 1917. „Danke ich wärmstens für die gütige Anteilnahme an dem Ereignis vom 19.Juli¸ durch das wohl ein grosser Teil meines Prestiges¸ soweit sich persönlich oder Familien-Erinnerungen mit ihm verknüpfen¸ zerstört worden ist¸ bei dem aber auch das Leben meiner jüngeren Tochter und fünf meiner Enkel in wunderbarer Weise erhalten geblieben ist. Dieser letztere Umstand lässt das Bedauern über den Verlust wertvoller¸ lieber Dinge ganz in den Hintergrund treten gegenüber der Dankbarkeit : ein winziges Stück in der Gesamtheit der heutigen Zerstörung¸ die für Millionen anderer Menschen noch viel schmerzlicher ist.“ Einen Monat zuvor¸ am 19. Juli 1944 stürzte ein führungsloser amerikanischer Liberator-Bomber exakt auf den Schlossturm von Schloss Wyden im zürcherischen Ossingen. Schlossbesitzer war der damalige Präsident des IKRK¸ Herr Professor Max Huber. Huber selber befand sich gerade außer Schloss¸ verletzt wurde bis auf das Hausmädchen¸ das leichte Verletzungen erlitt¸ niemand. |
Schweizer Jurist, Politiker und Diplomat, Präsident des IKRK
28.12.1874 Zürich, 1.1.1960 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des <link http://www.autographenderschweiz.ch/index.php?id=12&agid=274>Peter Emil Huber-Werdmüller.</link> Bruder des Emil. Emma Escher, von Zürich. 1894-97 Rechtsstud. in Lausanne, Zürich und Berlin (dort Doktorat). Sekr. des Schweiz. Handels- und Industrievereins (Vorort). 1902 Berufung auf den Lehrstuhl für Verfassungsrecht, Kirchenrecht und internationales öffentl. Recht der Univ. Zürich, den er bis 1921 innehatte. 1914-18 freisinniger Zürcher Kantonsrat. Als ständiger jurist. Berater des Eidg. Politischen Departements vertrat H. die Schweiz 1907 an der 2. Haager und 1919 an der Pariser Konferenz; er spielte eine wichtige Rolle bei der Neuformulierung der Neutralitätsdoktrin anlässlich des Beitritts der Schweiz zum Völkerbund. Er leitete wiederholt die schweiz. Delegationen in den versch. Gremien des Völkerbunds, insbesondere auch an der Abrüstungskonferenz 1932, und präsidierte 1925-27 den ständigen Internat. Gerichtshof in Den Haag, dem er von 1922-32 angehörte. Als Mitglied des IKRK, dem er 1928-44 vorstand, hatte er massgebl. Anteil an dessen organisator. Ausgestaltung (Statuten des Internat. Roten Kreuzes von 1928) und trug in den 1930er und 40er Jahren zur Fortbildung des internat. humanitären Rechts bei. H. verfasste ethische und jurist. Studien. Er war Verwaltungsrat versch. Industrie- und Finanzunternehmen und präsidierte namentlich die Verwaltungsräte der Maschinenfabrik Oerlikon (1921-44) und der Aluminium Industrie AG (1929-41). Zahlreiche Auszeichnungen, darunter zehn Ehrendoktorate, zeugen von seiner auf christl. Engagement gründenden moral. Autorität und seinem internat. Ansehen.
Quelle Biografie:
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Max Huber aus dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) - Onlineversion des Historischen Lexikon der Schweiz. Autorin/Autor: Verdiana Grossi / GL. Version : 30.10.2007. |