Victor Ruffy

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18.01.1823 - 29.12.1869

Waadtländer Politiker und Bundesrichter, 16. Bundesrat

18.1.1823 Lutry, 29.12.1869 Bern, ref., von Lutry und Riex. Sohn des Jean-Samuel, Gerbers, Weinbauern und Friedensrichters, und der Marianne geb. Chevalley. ? Julie Chevalley, Tochter des François, Weinbauern und Präs. des Bezirksgerichts Lavaux. Gymnasium in Lausanne, 1841-44 Rechtsstud. in Lausanne, dann in Heidelberg, 1848 Anwaltspatent. 1847 Teilnahme am Sonderbundsfeldzug als Unterleutnant. 1848-58 Richter am Waadtländer Kantonsgericht (mehrmals Präs.). 1858 Eröffnung einer Anwaltskanzlei mit Henri Jan. 1858-60 und 1861-67 radikaler Waadtländer Nationalrat (1863 Präs.), 1859-63 Waadtländer Grossrat, 1863 Staatsrat (Dep. des Innern, dann Erziehungs- und Kultusdep.). 1864-67 Bundesrichter (1867 Präs.). 1867 wurde R. trotz seiner Vorbehalte zum Bundesrat gewählt (Finanz-, dann Militärdep.). Er starb, bevor er 1870 das Bundespräsidium antreten konnte. Seine Amtszeit als Bundesrat war zu kurz, um die Schweizer Politik nachhaltig zu prägen. R. war wegen seiner föderalist. Haltung in der Waadt so beliebt, dass der Lausanner Stadtrat 1913 eine Strasse nach ihm benannte. 1838-39 Mitglied der akadem. Gesellschaft Belles-Lettres (1839 Präs.), 1841-44 der Zofingia (1843-44 Präs.), dann Helveter.

In den Bundesrat gewählt als Vertreter des Kantons Waadt am 6. Dezember 1867. Victor Ruffy verstarb am 29. Dezember 1869.

Freisinnig-demokratische Partei der Schweiz

Vize-Präsident im Jahre 1869

1868 Finanzdepartement

1869 Militärdepartement

Quelle Biografie:

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Victor Ruffy aus dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) - Onlineversion des Historischen Lexikon der Schweiz. Autorin/Autor: Patrick de Leonardis / BE. Version : 05.01.2012.