
Quelle | Sammlung Rolf Ramseier |
Art | signierte Fotopostkarte¸ 9x14cm |
Inhalt | Bernhard Wicki in "Gefangene der Liebe" (1954). |
Quelle | Sammlung Rolf Ramseier |
Art | signierte Fotopostkarte¸ 10x15cm |
Ort/Datum | ca.1991 |
Schweizer Schauspieler und Regisseur
* 28.10.1919 St. Pölten (A), † 5.1.2000 München (D). ? I. 1945 Agnes Fink, Schauspielerin, ? ?II. 1995 Elisabeth Endriss, Schauspielerin.
Aufgewachsen in Dessau, Wien, Salzburg und Berlin, 1938 Schauspielausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin unter Gustaf Gründgens, 9.11.1938 Verhaftung, zehn Monate als politischer Häftling im Konzentrationslager Sachsenhausen interniert. 1939/40 Fortsetzung der Schauspielausbildung an der Staatsakademie Wien. Debüt 1940 als Faust in Goethes «Urfaust» im Schönbrunner Schlosstheater in Wien, erste (kleine) Rollen am Burgtheater und am Theater in der Josefstadt in Wien. Engagements 1941–43 am Theater der Freien Hansestadt Bremen (unter anderem Ferdinand in Schillers «Kabale und Liebe»), 1943 bei den Salzburger Festspielen (Pylades in Goethes «Iphigenie auf Tauris», Regie: Otto Falckenberg), 1943/44 am Bayerischen Staatsschauspiel München. 1945–50 arbeitete W., durch seinen Vater Bürger von Romoos, ausschliesslich in der Schweiz, am Schauspielhaus Zürich (Juni 1945 Harry in T. S. Eliots «Der Familientag», Regie: Oskar Wälterlin; 1946 Titelrolle in Goethes «Clavigo», Regie: Wolfgang Heinz; 1946 Pierre in Giraudoux’ «Die Irre von Chaillot», Regie: Leonard Steckel) und am Stadttheater Basel (rund dreissig Rollen, darunter 1946 Christian in Rostands «Cyrano de Bergerac», 1947 Oedipus in Cocteaus «Die Sphinx», 1948 Palamedes in der Uraufführung von Friedrich Dürrenmatts «Der Blinde», Camille Desmoulins in Büchners «Dantons Tod», Karl Moor in Schillers «Die Räuber», Ayamonn Breydon in der deutschsprachigen Erstaufführung von O’Caseys «Rote Rosen für mich», 1949 Ämilian in der Uraufführung von Dürrenmatts «Romulus der Grosse», Orest in Goethes «Iphigenie auf Tauris» mit Agnes Fink in der Titelrolle, Titelrolle in Goethes «Faust»). 1950–54 erneut am Bayerischen Staatsschauspiel München engagiert (Leopold in Tiecks «Ritter Blaubart», Regie: Jürgen Fehling; Titelrolle in Kleists «Amphitryon»; Leutnant in Julien Greens «Süden»), danach freischaffender Schauspieler vor allem für Film und Fernsehen (Durchbruch 1954 als jugoslawischer Partisanenführer in Helmut Käutners «Die letzte Brücke»). W. spielte unter anderem auch bei den Salzburger Festspielen (1970 Lucky in Becketts «Warten auf Godot», 1977 Hemingway in der Uraufführung von Rolf Hochhuths «Tod eines Jägers») und inszenierte am Schauspielhaus Zürich (1968 Shakespeares «Antonius und Cleopatra», übersetzt und bearbeitet von W. selbst zusammen mit Hanno Lunin), am Burgtheater Wien (1968 Shakespeares «Der Sturm», 1971 Albees «Winzige Alice») und am Theater in der Josefstadt Wien (1978 Giraudoux’ «Die Irre von Chaillot»). Seit 1958 umfangreiche Tätigkeit als Filmregisseur: grosser internationaler Erfolg 1959 mit dem Antikriegsfilm «Die Brücke» (ausgezeichnet mit dem Golden Globe; Oscar-Nomination); 1964 Verfilmung von Dürrenmatts «Der Besuch der alten Dame» unter dem Titel «The Visit» mit Ingrid Bergman und Anthony Quinn; 1965 «Morituri» mit Marlon Brando und Yul Brynner; 1989 «Das Spinnennetz» (nach Joseph Roth). Fernsehinterview mit Gero von Boehm («Wortwechsel», SWF 1989), Fernsehporträts von Charlotte Kerr («B. W. Regisseur», ZDF 1989) und Walter Lehr («Ich über mich. B. W.», ORF 1990).
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel von Autor: Blubacher, Thomas: | Bernhard Wicki, in: Kotte, Andreas (Hg.): | Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 3, S. 2090–2091 und ist verügbar unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). |