Quelle | Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz¸ 1929 |
Quelle | Sammlung Rolf Ramseier |
Art | Ernennungsurkunde¸ 33.5x49cm |
Ort/Datum | Zürich¸ 02.11.1850 |
Inhalt | Ernennungsurkunde für Johann Kaspar Wolff zum Staatsbauinspektor des Kanton Zürich¸ signiert vom Regierungspräsidenten Johann Ulrich Zehner und vom Staatsschreiber Johann Jakob Sulzer (1821-1897). Mit papiergedecktem Zürcher Standes-Siegel. Text : "Schweizerische Eidgenossenschaft Wir Präsident und Regierungsrath des Kantons Zürich urkunden hiermit dass wir auf die gesetzliche Amtsdauer zum Staatsbauinspektor gewählt haben : Herrn Joh. Kaspar Wolff von Zürich. Demzufolge ergeht von Uns an alle aufg. : Behörden¸ Beamteten u. Angestellten die Aufforderung¸ so wie von den betreffenden Privaten der Befehl diesem Beamteten in seiner erwähnten Eigenschaft anzuerkennen und ihm in allen Dienstsachen das Gebührende zu leisten. Zu dessen Urkunde ist Gegenwärtiges mit dem Standessiegel und den Unterschriften unseres ersten Regierungspräsidenten und ersten Staatsschreiber versehen. Zürich¸ den 2. November 1850. Der erste Regierungspräsident U. Zehner Der erste Staatsschreiber Sulzer". Aus dem dokumentarischen Nachlass von Johann Kaspar Wolff 1818-1891. |
Zürcher Arzt und Politiker, Bürgermeister & Regierungspräsident, Tagsatzungspräsident 1846
Geboren am 20.1.1798 in Oberengstringen, gestorben am 11.7.1877 in Zürich, ref., von Oberengstringen. Achtes Kind des Daniel, Bauer und Tischler, und der Elisabeth Notz. ? 1) 1821 Anna Maria Magdalena Nabholz, Tochter des Friedrich Ludwig, Bürstenbinders, 2) 1858 Josephine Stadlin (sie war eine Vorkämpferin der Frauenbewegung und der Mädchenbildung). Aus ärmlichen Verhältniss stammend machte er 1814-17 Ausbildung zum Chirurgen in Zürich, 1817-21 Medizinstud. in Zürich und Würzburg, 1821 Staatsexamen, 1824 Doktorat. Ab 1822 Arzt in Zürich (die Praxis führte er auch während seiner gesamten politischen Amtszeit weiter). 1832-39 und 1842-69 Zürcher Grossrat (1844, 1850, 1863 Präs.), 1834-39 und 1843-66 auch Regierungsrat sowie 1834-39 und 1843-49 Erziehungsrat (1845-49 Präs.). 1844-66 als erster Vertreter der Landschaft Zürcher Bürgermeister bzw. ab 1850 Regierungspräsident. Der liberale Politiker und gewandte Volksredner Z. schuf als Regierungsrat 1836 ein Armengesetz, 1854 ein Medizinalgesetz und regte u.a. die Gründung der Kant. Irrenanstalt Burghölzli (1864) an. Als Zürcher Tagsatzungsgesandter 1836, 1846 und 1848 hatte er einen bedeutenden Anteil an der Entstehung der Bundesverfassung. Die demokrat. Bewegung blieb ihm fremd, obwohl er sich stets sozialpolitisch engagiert hatte, u.a. ab 1835 als Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kt. Zürich (1853-61 Präs.) und der Schweiz. Gemeinnützigen Gesellschaft (1853-75 Zentralpräs.) sowie 1867-70 als Redaktor der "Schweiz. Zeitschrift für Gemeinnützigkeit".
Amtsbürgermeister von Zürich
1844 - 31 Dec 1844
1 Jan 1846 - 31 Dec 1846
1 Jan 1848 - 31 Dec 1848
Präsident des Regierungsrates
May 1850 – 1851
1852 – 1853
1855 – 1856
1857 – 1858
1859 – 1860
1861 – 1862
1863 – 1864
1865 - 1866
Quelle Biografie:
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ulrich Zehnder aus dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) - Onlineversion des Historischen Lexikon der Schweiz. Autorin/Autor: Beatrice Schumacher. Version : 30.04.2012. Und aus dem Arikel von Stefan G. Schmid, Die Zürcher Kantonsregierung seit 1803, Zürich 2003 |