Quelle | http://worldstatesmen.org |
Inhalt | Kantonswappen von Appenzell-Innerrhoden. |
Quelle | Sammlung Rolf Ramseier |
Art | Ernennungs-Urkunde¸ 28.5x42.5cm |
Ort/Datum | Appenzell¸ 24.11.1870 |
Inhalt | Ernennungs-Urkunde vom 24. November 1870 für den Oberleutnant Aidemajor Albert Hautle aus Appenzell¸ welcher zum Hauptmann Aide-Major des Auszüger Halbbat. No. 82 befördert worden ist. Signiert von Landammann Alois Broger und Landschreiber Josef Anton Ebneter. Grösse 42.5 x 28.3 cm¸ stark fleckig¸ zweimal gefaltet¸ Doppelblatt. Rarität zur Zeit des Deutsch-Französichen Kriegs. |
Appenzell-Innerrohder Politiker, Landammann, National- und Städnderat
5.1.1811 Appenzell, 17.11.1879 Appenzell, kath., von Appenzell. Sohn des Franz Anton, Wirts, und der Josepha Crescentia geb. Rusch. Verheiratet. Tuchhändler. Lateinschule Appenzell, Gymnasien in Fischingen, Einsiedeln und Freiburg. 1846-47 Innerrhoder Zeugherr, 1847-49 Bauherr, 1859-63 Statthalter, 1865-79 Landammann bzw. Pannerherr. 1860-65 Ständerat, 1865-79 Nationalrat. B. gehörte zu den führenden Köpfen der konservativen Partei. 1870 gründete er den kath. Gesellenverein neu, der sowohl religiöse wie polit. Ziele verfolgte. 1858 Mitbegründer der ersten innerrhod. Zeitung "Der Sentis", 1876 des "Appenzeller Volksfreundes" sowie der Ländl. Spar- und Leihkasse.
Landammann von Appenzell Innerrohden
1865 - 1867
1869 - 1871
25 Apr 1875 - 29 Apr 1877
27 Apr 1879 - 17 Nov 1879
Die Broger aus Appenzell
Seit dem Spätmittelalter belegte Familie der Oberschicht, aus der Rhode Gonten stammend, die in Appenzell Innerrhoden zahlreiche Politiker stellte. 1372 ist erstmals ein Lehensknecht Berchtold erwähnt. Im Waffenrodel von 1400 weist sich Cueni über ansehnl. Besitz aus. Veit fiel in der Schlacht am Stoss 1405. Ulrich, 1447-79 als Ratsherr belegt, vermittelte in mehreren Streitigkeiten, so 1461 nach der Eroberung des Thurgaus im Frieden von Konstanz zwischen den Eidgenossen und Hzg. Sigismund von Österreich. Obwohl die B. mit Ulrich bereits zwischen 1522 und 1537 einen Landammann stellten, stieg die Fam. erst im 19. und 20. Jh. in die polit. Elite Innerrhodens auf. Nach Franz Anton (1779-1847), Landesfähnrich 1802-12, Kirchenpfleger 1822-28 und Landammann 1828-31, sassen die B. während Jahrzehnten mit Emil, Johann Baptist, Johann Josef und Josef Anton in der Kantonsregierung sowie mit Albert, Alois und Raymond im eidg. Parlament. Mehrere Vertreter des Geschlechts traten in den Dienst der Kirche, u.a. Karl Franz, 1749-51 Pfarrer in Gampel, sowie der Kapuzinerpater Alphons Maria (1878-1968), der als erster Präfekt 1908-12 dem neu gegr. Kollegium St. Antonius in Appenzell vorstand. Im Appenzeller Kulturleben traten Maria Josepha Barbara als Liedersammlerin und im 20. Jh. Alfred (geboren 1922) als Maler hervor.
Die Ebneter aus Appenzell
Seit dem 16. Jh. belegte Fam. aus Appenzell Innerrhoden, heute ausschliesslich aus der Rhode Schwende, im 16. auch aus den Rhoden Rüte und Gonten stammend. Als erster Angehöriger erscheint 1538 Philipp. Ulrich war 1609-10 Kaplan in Appenzell. Der Schlatter Lehrer Josef Anton (1824-87) war 1869-75 Landschreiber. Franz (1851-87) amtierte ab 1873 als erster Bezirks- und Kantonsgerichtsschreiber nach Annahme der Kantonsverfassung 1872. Johann Baptist (1864-1939) wirkte als Kaplan zuerst in Bütschwil und 1893-1934 in Appenzell. Der Landwirt Franz Josef (1861-1928) war 1897-1920 Ratsherr und Bezirksrat sowie bis 1927 Kantonsrichter. Emil und sein Sohn Guido waren Mitglieder der Standeskommission und Unternehmer.
Quelle Biografie:
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Alois Broger aus dem Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) - Onlineversion des Historischen Lexikon der Schweiz. Autorin/Autor: Hermann Bischofberger. Version : 30.12.2002. |