
Quelle | https://dodis.ch/P127 public_portrait_0_dodis-P127-F1 |
Inhalt | Der Schweizerische Gesandte der Botschaft in Bukarest René de Weck 1887-1950¸ undatiert. |
Quelle | Sammlung Rolf Ramseier |
Art | Brief mit eigenhändiger Unterschrift¸ 15x21cm |
Ort/Datum | Bukarest¸ 11.06.1940 |
Inhalt | Maschinengeschriebener Brief mit Briefkopf "Légation de Suisse en Roumanie" mit eigenhändiger Unterschrift "Cordialment R. de Weck"¸ datiert Bucarest¸ le 11 juillet 1940. An Jean d'Amman¸ Chef des services administratifs à l'Agence centrale des Prisonniers de guerre in Genf. De Weck ersucht die Schweizer Fremdenpolizei um eine Einreiseerlaubnis für eine Litauische Staatsangehörige und ihre rumänische Enkelin¸ da er aufgrund seiner geringen Befugnisse keine Visa zur Einreise in die Schweiz erteilen könne. Auch erwähnt er¸ dass er sich sehr freuen würde¸ den Empfänger des Briefes dieses Jahr zu treffen¸ aber er glaube nicht¸ dass die Ereignisse es ihm erlauben¸ seinen Posten auch nur für ein paar Tage zu verlassen. |
Schweizer Diplomat & Schriftsteller
14.5.1887 Freiburg, 12.6.1950 Bern, katholisch, von Freiburg. Sohn des Philippe, Industriellen, und der Marguerite geborene de Boccard. Enkel des Rodolphe. Cousin des Bernard. 1933 in Paris Blanche Bontemps, Französin. Ecole des chartes in Paris, Rechtsstudium in Freiburg und München, 1911 Doktorat in Freiburg. 1913-1917 Legationsattaché in London, 1917 Mitarbeiter im Eidgenössischen Politischen Departement in Bern, ab 1918 Sekretär zweiter Klasse und ab 1920 Legationsrat in Paris, 1933-1945 Minister der Schweiz in Bukarest und 1945-1950 in Rom. Der deutschfeindlich eingestellte René de Weck erkannte früh, welche Bedrohung vom Nationalsozialismus ausging. Er verteidigte die Interessen der Schweiz, die auch die Interessen Grossbritanniens und der Vereinigten Staaten vertrat, unterstützte die rumänische Königsfamilie und setzte sich für die Juden ein. Als Dichter, Romancier und Essayist ("La Suisse parmi les nations" 1947) veröffentlichte er ab 1913 im "Mercure de France" seine Briefe aus der Romandie. Er bezeichnete seine literarische Tätigkeit als seine Hauptaktivität.
Als Folge der nationalsozialistischen Judenverfolgungen in Rumänien kontaktierte de Weck im November 1941 das Rote Kreuz und forderte es auf, einen Sonderbeauftragten nach Bukarest zu entsenden, um Juden zu schützen denen die Ermordung droht. In Zusammenarbeit mit dem IKRK-Vertreter Carl Kolb gelang es de Weck im Sommer 1943, mehr als 2.000 jüdische Waisenkinder in Moldawien zu retten. De Weck gelang es auch, ungarische Juden zu schützen, die in Rumänien Zuflucht gesucht hatten und sonst ermordet worden wären.
Quelle Biografie:
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel René deWeck des Historischen Lexikon der Schweiz (HLS) |